Conni Trieder Trio

Brot und Salz


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2021 / nwog 034


Line-Up:

Conni Trieder (Flöte)

Lukas Keller (Bass)

Jakob Kammerer (Drummer)



Die Kölner Flötistin Conni Trieder ist eine leidenschaftliche Geschichtenerzählerin. Allen sprichwörtlichen Vorbehalten zum Trotz kann man sich von ihr getrost die Flötentöne beibringen lassen. Mit traumwandlerischer Leichtigkeit, narrativer Lust und poetischem Feingefühl besetzt sie das Thema Flöte auf ihrem Trio-Album „Brot und Salz“ völlig neu. Wenn die Platte wie die schwungvolle Inszenierung eines Bühnenstücks wirkt, ist das kein Wunder, denn mit einem Bein steht sie im Theater. Jeder Song beschreibt eine Szene, sie liefert Kulissen und Charaktere mit und in den kurzen Textpassagen sogar ein Libretto. Den Improvisationen liegt stets ein lyrischer Gestus zugrunde. Aus flüchtigen Ideen werden Bilder, aus Bildern Klänge und Melodien, und wofür es keinen passenden Sound gibt, dafür findet sich vielleicht ein kleiner subtiler Text.
Conni Trieder gewinnt dabei ihrer Flöte eine derartige Vielzahl an Energielevels, Dynamiken, Dichtegraden, Farbtönen und Temperaturen ab, dass sie sich dem Ohr immer wieder aus neuen Perspektiven nähern kann. Die explosiven Ausbrüche liegen ihr ebenso wie das leise Wispern.
Das Trio ist für die Flötistin der optimale Kontext, der ihr als Gestalterin viel Platz einräumt, zwischen den sanften Bollwerken von Bass und Schlagzeug findet sie mit ihren oft zarten Klängen aber auch ausreichend Schutz.

Vielleicht ist es Jazz, vielleicht ist es Klangtheater, womöglich ist es auch eine poetische Reise in die Romantik des Alltags – in jedem Fall ist es Conni Trieder, die auf dem Debütalbum ihres Trios selbstbewusst einen Flecken besetzt, der bis jetzt noch komplett unentdeckt ist.




Photo: Lutz Voigtländer